„Wir alle lieben die Natur. Und was wir mit der Zeit in unseren Camps erfahren haben, ist schlichtweg zu wertvoll, als dass wir es für uns behalten könnten.“ Justin Kay, einer der kreativen Köpfe hinter Bushcraft Wesertal, bringt die Mission seiner Organisation auf den Punkt. „Wir müssen uns alle gemeinsam auf die Natur zurückbesinnen, denn unsere Welt ist im Argen.“ Zusammen mit Bushcraft-Trainer Martin Leßmann und einem engagierten Team ist er unermüdlich im Reinhardswald unterwegs, um Menschen wieder für die Wildnis zu begeistern. Im August wartet in Kooperation mit dem Landkreis Kassel ein besonderes Highlight: eine Outdoor-Erlebnisreise nach Schweden, bei der zwölf Plätze an bedürftige Jugendliche verschenkt werden sollen. Möglich macht das die Zusammenarbeit mit dem Kinderhilfswerk I.C.H., dessen Präsident Dr. Dieter Kindermann sich gerade persönlich von der Qualität der Bushcraft-Arbeit überzeugt hat.
 

Keiner von uns ist 
mehr oder weniger

„Für uns vom ICH e.V. war es wichtig, neben all dem, was wir schon über Bushcraft Wesertal gehört haben, auch selbst Teilnehmer zu sein“, sagt Kindermann. „Für mich, der ich ja bereits eine Sieben am Beginn meiner Lebensjahreszahl habe, war die Rückkehr in die Natur ein besonderes Highlight. So wie ich fühle - keiner von uns ist mehr oder weniger - habe ich auch das Miteinander auf Augenhöhe empfunden und genossen. Es sind Werte, die vielerorts erst wieder entdeckt werden müssen.“ Die Wirkung solcher Erlebnisse in der Natur, so Kindermann, sei besonders für bedürftige Kinder und Jugendliche immens.
Genau darum geht es auch den Bushcraft-Wesertal-Machern, wenn sie im Rahmen der Outdoor-Reise vom 6. bis 20. August ins schwedische Arvika die Natur nicht nur als Ort der Erholung, sondern als komplexen Lebensraum wahrnehmen wollen. „Insgesamt stehen 20 Plätze zur Verfügung, von denen acht bereits belegt sind“, freut sich Kay. „Die restlichen zwölf Plätze sollen an Jugendliche vergeben werden, die sich eine solche Reise normalerweise nicht leisten können oder eine schwere Zeit hinter sich haben und eine Auszeit dringend brauchen.“
 

Unvergessliche Zeit
in der Gemeinschaft

Der Trip umfasst einen einwöchigen Aufenthalt im Waldcamp „Friluftskola“ direkt am See. Von dort aus unternehmen die Teilnehmer Wanderungen in die schwedische Wildnis, entdecken die Tierwelt, baden in unberührten Seen und sammeln Blaubeeren. In der zweiten Woche wird das Basislager in ein gemütliches Schwedenhaus verlegt, von wo aus Kanutouren ins Umland starten. Justin Kay: „Unser Ziel ist es, in der Gemeinschaft eine unvergessliche Zeit zu erleben und mit einem guten Gefühl nach Hause zu fahren. Darauf freuen wir uns sehr.“