In der Stille des Knüllgebirges, nur einen Katzensprung vom idyllischen Ort Wallenstein entfernt, wartet eine Oase der Erholung und kulturellen Entdeckung: Der Schlossbrunnenweg.
Das Laub wirkt wie ein naturgewebter Teppich, der den Wanderer aufnimmt und in ein Gefühl der Schwerelosigkeit hüllt. Jeder Schritt auf dem samtweichen Boden wird zu einer Ode an die Ruhe, die die Baumkronen mit einem sanften Rauschen begleiten. Jetzt im Herbst könnte man schwören, das Knistern der fallenden Blätter zu hören, wie eine stille Melodie, die von der Vergänglichkeit und zugleich der zeitlosen Schönheit der Natur erzählt. Wer ein paar tief Atemzüge nimmt wird überrascht sein vom Bouquet aus frischem Holz und Laub, das die Lungen zu füllen und die Seele zu erfrischen scheint.
Hier wird man Eins mit dem Wald, der bereitwillig seine Geheimnisse preisgibt und sich öffnet zum verträumten Wiesental. Die Landschaft verändert mehrfach ihr Gesicht, als wolle sie ihre Besucher überraschen. Ein mystisch anmutender Quellteich, dessen Wasseroberfläche die umgebende Flora wie ein Spiegel reflektiert, wird mit Ruhebank ebenso zum willkommenen Rastplatz wie viele andere Stationen, die der Fabelweg zu bieten hat. Es sind Plätze voller Liebe, was Lea und Lukas schon 2018 für sich entdeckt und mit einem Liebesschloss am Schlossbrunnengitter festgehalten haben. Ihr Schloss, rostig aber fest, ist mehr als nur ein Andenken. Es ist ein lebendiges Zeugnis der Verschmelzung von Mensch und Natur, von der bewegten Geschichte und der zeitlosen Romantik, die dieser Ort verkörpert.
Es dauert nicht lange, bis der knapp fünf Kilometer umfassende Rundweg - im Uhrzeigersinn gelaufen - mit einer schlichten, aber lohnenden Herausforderung aufwartet: 54 Stufen, die zur Spitze des Burgturms führen. Von dort aus breitet sich ein Panorama aus, das die Konturen des Knülls und die Silhouette von Wallenstein eindrucksvoll inszeniert.
Dass der Schlossbrunnenweg weit mehr ist als nur ein Aussichtspunkt, gibt er schnell preis, wenn die Waldlandschaft beginnt, sich in eine sinnliche Erfahrung zu verwandeln. Obwohl gerade mal zwei, drei Meter vom festen Schotterpfad entfernt, scheint man in eine andere Dimension einzutreten.
Genau wie der Wald seine Geheimnisse mit dem aufmerksamen Wanderer teilt, so verkündet auch dieses Schloss eine tiefgreifende Botschaft: Hier, in der Stille des Knüllgebirges, in der weiten Sicht vom Burgturm, im zarten Flüstern der Blätter und im ewigen Plätschern des Baches, finden sich Momente, die es wert sind, festgehalten zu werden – fest wie ein Schloss, das zwei Liebende unvergänglich mit dieser Landschaft verbindet. Vor allem dann, wenn man sie wirklich gefunden und gespürt hat – die Stille des Knüllgebirges.
Wegbeschaffenheit:
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