ALLES,
was zählt

Das war eine Überraschung. Mein Inerview mit Schauspieler Jörg Rohde hat mich mal wieder daran erinnert, warum ich mich irgendwann mal für diesen Job entschieden habe. Ich bin zum Interview mit einem TV-Star gegangen, getroffen habe ich aber den Menschen dahinter. Dufter Typ, dieser Jörg Rohde alias Ben Steinkamp aus  der RTL-Serie ALLES WAS ZÄHLT. 

19.
März
2024

Kein Ben. 
Nur Jörg.

Heute, vier Jahrzehnte später, ist er ein berühmtes Fernsehgesicht. Stolz? „Nein, darauf lege ich keinen Wert. Es ist die Dankbarkeit, die zählt“, erklärt er aus der Überzeugung, dass jeder Tag ein Geschenk ist. „Ich habe immer gespürt, dass da etwas Größeres ist, das mir Kraft gibt“, reflektiert der Fritzlarer über seinen in Momenten der Stille und der Herausforderung gefundenen Glauben, der längst zum stetigen Begleiter in einem Leben geworden ist, das für Rohde fernab der Showbranche in Fritzlar spielt. Hier, im Kreis seiner Liebsten, findet er den Ausgleich zum Trubel der TV-Welt. Mit seiner Frau Nathalie an seiner Seite und dem gemeinsamen Traum von einer Familie, schmiedet er Pläne, die weit über die nächsten Drehbuchseiten hinausgehen. Doch auch die Schauspielerei soll darin nicht zu kurz kommen, daran lässt der smarte 40-Jährige keinen Zweifel und verrät, dass er gerade seinen Vertrag bei „Alles was zählt“ verlängert hat. 
Im persönlichen Austausch spielt das keine große Rolle mehr, und so ist am Ende des Geburtstagsinterviews die „Alles was zählt"- Titelmelodie im Hinterkopf längst verstummt. Was bleibt ist das Bild eines Mannes, der durch seine Dankbarkeit und Menschlichkeit beeindruckt. Auch wenn der Name Jörg Rohde vielleicht für immer mit Ben Steinkamp verbunden ist, steht er nach diesem Gespräch doch für so viel mehr: für einen durch und durch echten Menschen, der mit seiner Authentizität inspiriert und berührt. Alles Gute zum Vierzigsten.

 

 

Zur Person
Der in Fritzlar geborene Jörg Rohde (40) kam direkt vom „Jungen Theater Göttingen“ zu „Alles was zählt“ nach Köln. Auf der Theaterbühne war er unter anderem in den Stücken „Caligula“ von Albert Camus und „Herr der Fliegen“ nach William Golding zu sehen. Seine Schauspielausbildung absolvierte er an der Schauspielschule Kassel (2004 – 2008) und der Schule für Filmschauspiel bei Oscar Ortega Sànchez (2005 – 2006). Rohde lebt mit Ehefrau Nathalie in Fritzlar

Von Sascha Hoffmann
Fritzlar - Klar, wenn Jörg Rohde vor einem steht, ist Ben Steinkamp irgendwie mit im Raum – unweigerlich. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Titelmelodie von „Alles was zählt" leise im Hinterkopf spielt, während wir uns in seiner Stamm-Pizzeria in Wabern treffen, um anlässlich seines heutigen 40. Geburtstages über sein Leben und seine Karriere als Schauspieler zu plaudern. Gut gelaunt und ohne jede Starallüre erscheint er, im Schlepptau seine Mutter Christiane und Hund Cuba. Hier, weit entfernt von der Glitzerwelt der Serie, ist der Steinkamp-Darsteller einfach Jörg. Kein Ben. Nur Jörg.
„Danke, dass Ihr euch Zeit für mich nehmt“, gibt er sich freundlich, ohne aufgesetzt zu wirken. Ein ungewöhnlicher Einstieg in ein ungewöhnliches Geburtstagsinterview, erwarten Stars doch meist, dass man als Journalist dankbar sein muss, ein paar Minuten für ein Gespräch zu erhalten. Bei Rohde ist das anders. Er steht gern Rede und Antwort, auch wenn ihn das laufende Diktiergerät nervös macht. „So private Einblicke habe ich noch nie geteilt“, gibt er zu und berichtet vom Alltag zwischen Dreharbeiten in Köln und der tiefen Verwurzelung in seiner nordhessischen Heimat. „Ich pendle jede Woche“, sagt er und spricht voller Leidenschaft über seine 2009 gestartete Fernsehkarriere, die ihn gern auch mal in Serien wie „Alarm für Cobra 11“ oder „Notruf Hafenkante“ führt. 

rgendwo zwischen Cappuccino und Wasser nimmt das Gespräch eine unerwartete Wendung. Rohde erzählt von seiner Geburt. Ein Moment, so dramatisch, dass er das Potenzial für ein Drehbuch hätte. „Da war kein Herzschlag am Anfang“, sagt er und lässt tief in seine Welt blicken. Eine Welt, in der sein Leben beinahe endete, bevor es richtig begonnen hatte. Diese Enthüllung, so persönlich und ergreifend, malt ein Bild von Rohde, das weit über das des Schauspielers hinausgeht. 
 

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